1. Partnerschulen der Talentförderung Saar
Die Partnerschulen der Talentförderung verfolgen in erster Linie zwei Ziele:
In den Sportklassen der Partnerschulen sollen die sportlich begabtesten Schüler und Schülerinnen der Partnerschulen zusammengefasst werden. Der sportliche Zugang zu den Sportklassen geht ausschließlich über einen sportmotorischen Aufnahmetest. Die Meldung dazu erfolgt entweder über die Grundschulen oder über die Fachverbände, Trainer und Eltern. Die Sichtungsmaßnahmen finden jährlich im Januar und Februar statt. Nach Auswertung der Ergebnisse unterschiedlicher sportlicher Testaufgaben wird entschieden, welchen Kindern die Möglichkeit der Aufnahme in die Sportklassen der unten aufgeführten Schulen angeboten wird, wobei die schulische Qualifikation für eine weiterführende Schule Grundvoraussetzung für eine Zulassung ist. Überprüft werden allgemeine motorische Fähigkeiten, nicht etwa schon sportartspezifisches Können. Dieses wird in der Sportklasse im fünften und sechsten Schuljahr in mehreren, in der Regel in drei Schwerpunktsportarten vermittelt. Neben dem normalen Sportunterricht (2 Stunden) erhalten die Schülerinnen und Schüler folgendes zusätzliches Sportangebot:
Mit der Anmeldung zur Sportklasse muss sich der/die Schüler/in dazu verpflichten, für mindestens ein Jahr am sechsstündigen Sportunterricht teilzunehmen.
Die schulische Ausbildung unterscheidet sich in keiner Weise von der allgemein üblichen, es steht eben nur mehr Sport auf dem Stundenplan, um im motorisch lernfähigen Alter günstige Voraussetzungen für eine spätere sportartspezifische Ausbildung zu schaffen.
Rahmenkonzept der sportlichen Ausbildung in den Sportklassen
Klasse | Anzahl Wochenstunden | Anzahl Sportstunden | Zusatzsport | Inhalte |
---|---|---|---|---|
5 | 28 / 30 | 2 | 2 + 2 | Vielseitige Grundlagenschulung |
6 | 28 / 30 | 2 | 2 + 2 | Koordinative und athletische sowie sportspezifische Zusatzausbildung |
7 | 30 / 32 | 2 | 2 + 2 | Sportartspezifisches Training in Leistungs-AGs |
Eine breite Unterstützung wird vor allem von leistungssportorientierten Vereinen vor Ort erwartet. In Kooperationen mit ihnen und den Landesfachverbänden wird das Sportangebot an den Schulen sukzessiv erhöht, damit die Talente systematisch zu den Sportarten hingeführt werden können. Unterstützung erfährt das Partnerschul-Projekt vom Ministerium für Bildung, das den Schulen Deputatsstunden für die Erhöhung des Sportangebotes gewährt
Ein weiteres Anliegen des Modells Partnerschulen mit Sportklassen ist die Optimierung des Nebeneinanders von Schule und den Anforderungen des Leistungssports. Den Schülern und Schülerinnen soll das tägliche Miteinander von Hausaufgaben, Klassenarbeiten und Unterricht sowie die mit dem Alter steigenden Anforderungen des Leistungssports, was Training, Wettkampf etc. betrifft, erleichtert werden.
2. Gymnasium am Rotenbühl Saarbrücken – Eliteschule des Sports und Eliteschule des Frauen- und Mädchenfußballs
Zu Beginn des Schuljahres 2002/03 wurde am Gymnasium am Rotenbühl ein sportbetonter Zweig eingerichtet. Ziel dieses Zweigs ist es, den talentierten und sportbegeisterten Kindern die Möglichkeit zu bieten, Schule und Leistungssport besser zu vereinbaren. Die Schüler/innen erhalten die gleiche gymnasiale Ausbildung wie Schüler/innen der Regelklassen. Die Sprachenfolge im Sportzweig ist Englisch als erste und Französisch als zweite Fremdsprache.
In den Klassenstufen 5 bis 6 erhalten die Schüler/innen 4 Wochenstunden Sportunterricht. Zusätzlich nehmen sie verpflichtend an einem zweistündigen ausserunterrichtlichen Zusatzangebot in einer vom LSVS angebotenen Sportart teil. In der Klassenstufe 7 erhöht sich die Anzahl der Sportstunden auf 5. Ab Klasse 8 wird Sport als Hauptfach leistungsorientiert unterrichtet (6 Wochenstunden); die dritte Fremdsprache (Latein oder Spanisch) entfällt.
Ab der Klassenstufe 11 können Schüler/innen mit Kaderstatus die Schulzeitdehnung (D) auf drei Jahre in Anspruch nehmen. Englisch und Deutsch sind als E-Kurse zu belegen, die Spezialsportart ist zusätzlich zum Neigungsfach Sport eigenes Unterrichtsfach. Die durchschnittliche Wochenstundenzahl beträgt 24/25, so dass Vormittagstraining möglich ist. Training und Wettkämpfe in der gewählten Sportart orientieren sich an den Prinzipien des Leistungs- bzw. Hochleistungssports und den von den jeweiligen Spitzenverbänden vorgegebenen Rahmenplänen.
Schüler/innen, die in die Klassenstufe 5 des Sportzweiges aufgenommen werden wollen, müssen die allgemeinen Aufnahmebedingungen für das Gymnasium erfüllen und einen sportmotorischen Grundlagentest erfolgreich absolvieren. Dieser Test wird in der Regel vom Landessportverband im Januar oder Februar eines jeden Jahres mit den Schüler/innen der Klassenstufe 4 der Grundschulen durchgeführt.
Schüler/innen, die den Sportzweig ab der Klassenstufe 8 besuchen wollen, benötigen eine sportartspezifische Empfehlung des Landesfachverbandes sowie des Instituts für Sport- und Präventivmedizin der Universität des Saarlandes. Neben der sportartspezifischen Empfehlung muss ein sportmotorischer Test absolviert und bestanden werden. Ab Klassenstufe 8 ist in der Regel ein Quereinstieg von Schüler/innen anderer saarländischer Schulen möglich.
Ein spezielles Auswahlgremium des LSVS spricht nach eingehender Prüfung Empfehlungen für die Aufnahme in die jeweilige Sportklasse aus. Über die endgültige Aufnahme entscheidet die Schulleitung.
Klasse | Anzahl Wochenstunden | Anzahl Sportstunden | Zusatzsportangebot + AGs | Inhalte |
---|---|---|---|---|
5 | 30 | 4 | 2 | Vielseitige Grundlagenschulung, |
6 | 30 | 4 | 2 | koordinative und athletische |
7 | 33 | 5 | - | Zusatzausbildung |
8 | 33 | 6 | - | Sportartspezifisches Training |
9 | 33 | 6 | - | und athletische |
10 | 34 | 6 | - | Zusatzausbildung |
11D /normal | 25/34 | 6/6 | - | Sportartspezifisches Training, |
12D /normal | 25/34 | 6/6 | - | Sportarten lt. Lehrplan, |
13 | 24 | 4 | - | Sporttheorie |
3. Tages- und Vollzeitinternat
Der Landessportverband für das Saarland bietet an der Hermann-Neuberger-Sportschule für die Kadersportler der Landesfachverbände, die an der Sportschule das Verbandstraining durchführen, ein Tagesinternat mit Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung sowie ein Vollzeitinternat an. Für Sportler der Klassenstufe 7 – 12 erfolgt i.d.R. von Montag bis Freitag in der Zeit von 13.30 - 17.00 Uhr Hausaufgabenbetreuung.