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Die Zuschauer können sich an Pfingstmontag, dem 5. Juni 2017 im Bungertstadion auf insgesamt 15 erstklassig besetzte Disziplinen freuen, sechs bei den Frauen und neuen bei den Männern. Ein Highlight werden dabei die Stabhochsprungwettbewerbe sein. Dafür wird auch in diesem Jahr eine mobile Anlage mit Steg im Innenraum direkt vor der Haupttribüne aufgebaut.
Das Starterfeld der Männer liest sich wie das einer vorgezogenen Deutschen Meisterschaft mit Lokalmatador Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) an der Spitze. Der Weltmeister von 2013 in Moskau wohnt in Saarbrücken und hat die kürzeste Anreise aller Teilnehmer. Nach einer verletzungsbedingt schwierigen Olympiasaison hat er im Winter mit übersprungenen 5,80 Metern als Fünfter bei den Halleneuropameisterschaften in Belgrad (Serbien) wieder den Sprung an die Weltspitze geschafft. Der Saisonhöhepunkt im Sommer sind die Weltmeisterschaften in London (Großbritannien; 4. bis 13 August 2017). Im dortigen Stadion, in dem er sich 2012 Olympia-Bronze sicherte, würde er natürlich gerne seinen WM-Titel zurückgewinnen. Als WM-Norm fordert der Deutsche Leichtathletik-Verband 5,70 Meter.
Diese Höhe ist beim Pfingstsportfest gleich mehreren deutschen Springern zuzutrauen. Florian Gaul (VfL Sindelfingen) hat aus dem Vorjahr eine Bestleistung von 5,77 Metern und war damit der Jahresbeste. Die Freiluftbestleistung vom amtierenden Deutsche Meister Tobias Scherbarth steht bei 5,75 Metern. Der WM-Siebte geht in Rehlingen als Vorjahressieger an den Start und wird begleitet von Olympiateilnehmer Karsten Dilla und dem U18-Vizeeuropameister Bo Kanda Lita Baehre (alle TSV Bayer Leverkusen). Hinzu kommt wahrscheinlich auch noch der zweimalige Hallen-Vizeweltmeister Malte Mohr (TV Wattenscheid 01), und es laufen Gespräche mit internationalen Topspringern. Gut möglich also, das der von Björn Otto gehaltene Stadionrekord von 5,72 Metern in diesem Jahr in Gefahr ist.
Im Frauenwettbewerb hat sich ebenfalls ein Großteil der deutschen Spitze angekündigt, darunter Vorjahressiegerin und Olympiateilnehmerin Annika Roloff (MTV 49 Holzminden). Sie hat eine Bestleistung von 4,60 Metern und ist eine von mehreren Kandidatinnen, die sich Hoffnung auf einen der drei zu vergebenden WM-Startplätze macht (WM-Norm 4,55 m). Zu ihnen gehört auch Silke Spiegelburg (TSV Bayer Leverkusen), die seit 2012 mit 4,82 Metern den deutschen Rekord hält, nach Verletzungsproblemen im letzten Jahr allerdings die internationalen Höhepunkte verpasste. Auch ihre Vereinskollegin Katharina Bauer musste die Olympiasaison früh beenden und möchte in diesem Jahr wieder angreifen. Die Hallen-EM-Achte von 2013 hat eine Bestleistung von 4,65 Metern und ist die Rekordteilnehmerin unter den Springerinnen. Sie war schon sieben Mal beim Pfingstsportfest am Start und weiß, wie man im Bungertstadion gewinnt. Sie stand 2014 und 2015 in Rehlingen ganz oben auf dem Siegerpodest. Den Namen Carolin Hingst (TG 1847 Nieder-Ingelheim) findet man für die Jahre 2010 und 2013 in der Siegerliste. Das ist aber nicht die einzige Verbindung zu Katharina Bauer, Carolin Hingst war beim USC Mainz ihre erste Stabhochsprungtrainerin. Ebenfalls zugesagt hat der Stabhochspringer Malte Mohr.
Alle Informationen zum 53. Internationales Rehlinger Pfingstsportfest gibt es hier.