Am gestrigen Donnerstag hat Anne Beenken mit dem deutschen U23-Doppelvierer bei der Weltmeisterschaft in Rotterdam die Silbermedaille gewonnen. In einem zum Ende dramatischen Rennen ging Gold an die Polinnen und Bronze an die Französinnen.
Als Vorlaufsieger hatten Anne Beenken, Frauke Hundeling (Hannover), Juliane Faralisch (Frankfurt) und Michaela Staelberg (Krefeld) eine Innenbahn direkt neben den Titelverteidigerinnen aus Polen. Allerdings waren es zunächst die Französinnen auf der anderen Seite des deutschen Bootes, die dem Rennen ihren Stempel aufdrücken wollten und nach starkem Start auf der ersten Rennhälfte das Tempo der Polinen mitgingen. Das deutsche Quartett lag da noch im Feld der übrigen Boote und passierte die ersten beiden Zwischenzeiten auf dem dritten Rang hinter dem Spitzenduo. Auf dem dritten Viertel des Rennens begann die deutsche Crew aber dann ihre physische Überlegenheit auszuspielen und konnte bei 1500 Metern mit den Französinnen gleichziehen. Auf den letzten 500 Metern spitzte sich der Dreikampf an der Spitze dann zu, da auch die Polinnen Mühe hatten, sich das deutsche Boot vom Leib zu halten, während die Französinnen die Silbermedaille nicht kampflos hergeben wollten. Zur weiteren Verstärkung der Spannung tauchte auch noch der italienische Bug inmitten des spurtenden Spitzentrios auf.
Auf den letzten Schlägen aber Klarheit über die Medaillenverteilung: Die Polinnen retteten 1,12 Sekunden vor den Deutschen über die Ziellinie und fuhren Weltmeisterschaftsrekord. Die Deutschen lagen 0,98 Sekunden vor den Französinnen, diese hielten 0,25 Sekunden vor Italien. Großes Durchatmen also im Lager der deutschen Fans und große Freude bei der Crew. Insbesondere für Anne Beenken dürfte die Medaille nach einer Saison mit mancher Durststrecke ein befriedigender Saisonabschluss gewesen sein.
Die WM in Rotterdam wird aus Saarbrücker Sicht am Samstag mit dem C-Finale von Anja Noske abgeschlossen, in dem die im Hoffnungslauf überraschend gescheiterte Saarbrücker Top-Athletin um Platz 13 rudert.
Fortlaufende Informationen zu den Geschehnissen in Rotterdam werden die Websiten von Weltruderverband (www.worldrowing.com) und Deutschem Ruderverband (www.rudern.de) liefern. Zu den Finals hin ist auch mit bewegten Bildern von den Rennen auf der Willem-Alexander-Baan zu rechnen.
Weitere Informationen unter www.rudern.de, www.ruderbund.de.