Vier Tage vor der Eröffnungsfeier erfolgte in London die Auslosung für die fünf Disziplinen, die zugleich Hinweise auf eventuelle Konstellationen in der K.o.-Runde gibt. „Die Auslosung ist aus meiner Sicht insgesamt ok. Juliane ist in guter Form, für sie ist nach der Gruppenphase wirklich alles möglich. Marc ist in seinen beiden Gruppenspielen ebenfalls favorisiert und könnte im Achtelfinale auf Chen Jin treffen, den er schon geschlagen hat – warum nicht auch in London? Im Herrendoppel sehe ich in der Gruppe A zusammen mit Ingo und Johannes drei Paarungen, die weiterkommen können und auch im Mixed ist aus meiner Sicht recht offen, wer die K.o.-Runde erreicht“, zog Chef-Bundestrainer Jakob Høi in Bezug auf die Auslosung für die DBV-Asse ein Fazit.
Bei den Spielen der XXX. Olympiade wird im Badminton in allen fünf Disziplinen zunächst eine Gruppenphase durchgeführt. Auf diese folgt eine K.o.-Runde, die in den Einzeldisziplinen mit dem Achtelfinale beginnt und in den Doppeldisziplinen mit dem Viertelfinale. In den Einzeldisziplinen existieren 16 Gruppen. Entsprechend qualifizieren sich lediglich die jeweiligen Gruppenersten für die K.o.-Runde. In den Doppeldisziplinen sind jeweils vier Gruppen eingerichtet. Daher kommen die zwei erfolgreichsten Paarungen pro Gruppe weiter.
Europameister Marc Zwiebler (1. BC Beuel/Setzplatz 14) trifft in der Vorrundengruppe K auf Mohamed Ajfan Rasheed von den Malediven sowie auf den Ukrainer Dmytro Zavadsky. „In der Gruppenphase habe ich ein gutes Los, auch wenn man Dmytro Zavadsky nicht unterschätzen darf. Er ist durchaus ein unangenehmer Gegner. Ich habe zwar bislang immer gegen ihn gewonnen, es waren aber durchaus knappe Spiele dabei. Ich gehe zwar als leichter Favorit in die Begegnung, aber er bedeutet in jedem Fall eine Herausforderung. Im Achtelfinale würde ich vermutlich auf den an Nummer vier gesetzten Chinesen Chen Jin treffen. Von den vier Top-Gesetzten ist er sicherlich derjenige, der mir am ehesten liegt, der für mich am ehesten zu schlagen ist. Meinen anderen Vorrundengegner kenne ich nicht“, meinte Marc Zwiebler.
Die WM-Dritte Juliane Schenk (SG EBT Berlin/Setzplatz 6) steht in der Vorrundengruppe N des Dameneinzel-Wettbewerbs der Ukrainerin Larisa Griga und Kristina Gavnholt aus Tschechien gegenüber. Anschließend träfe sie aller Voraussicht nach auf die an Position neun notierte Thailänderin Ratchanok Inthanon (Setzplatz 9), bevor im Viertelfinale in Wang Xin (Setzplatz 2) erstmals im Turnierverlauf eine Spielerin aus China Gegnerin der Vize-Europameisterin sein könnte. „Ich möchte der Auslosung im Vorfeld gar nicht so viel Bedeutung beimessen“, so die 29-Jährige.
Die Deutschen Meister im Herrendoppel, Ingo Kindervater und Johannes Schöttler (1. BC Beuel/1. BC Bischmisheim), gehören zusammen mit den amtierenden Weltmeistern Cai Yun und Fu Haifeng aus China, Fang Chieh Min/Lee Sheng Mu aus Taiwan und den Australiern Ross Smith/Glenn Warfe der Vorrundengruppe A an. „Die Auslosung ist in dieser Disziplin sehr fair. Cai Yun und Fu Haifeng sind die absoluten Gruppenfavoriten, aber Ingo und Johannes können in jedem Fall um Platz zwei kämpfen“, meinte Chef-Bundestrainer Jakob Høi.
Die Deutschen Meister im Mixed, Michael Fuchs und Birgit Michels (1. BC Bischmisheim/1. BC Beuel), treffen ebenfalls in der Vorrunde auf die Nummer eins der Setzliste: Für Chef- Bundestrainer Jakob Høi sind die Chinesen Zhang Nan/Zhao Yunlei auch die Top-Favoriten auf den Gruppensieg. Weitere Gegner der DBV-Asse in der Vorrundengruppe A sind Alexandr Nikolaenko/Valeri Sorokina aus Russland und die Lokalmatadore Chris Adcock/Imogen Bankier (England/Schottland). Das britische Duo hat überaus gute Erinnerungen an die Wembley Arena: Im August 2011 gewannen Chris Adcock und Imogen Bankier bei den darin ausgetragenen Individual-Weltmeisterschaften die Silbermedaille. Im Finale unterlagen sie vor Jahresfrist ihren „olympischen Gruppengegnern“ aus China. „Gegen die Briten erwarte ich ein ganz enges Spiel von Michael und Birgit, die Tagesform wird entscheiden. Diese Gruppe ist insgesamt sehr offen“, so der Chef-Coach.
Während beim olympischen Badmintonturnier in den Einzeldisziplinen maximal drei Spieler bzw. Spielerinnen pro Nation antreten dürfen, sind es in den Doppeldisziplinen höchstenfalls zwei Paarungen.
Herreneinzel, Marc Zwiebler (Weltranglistenplatz 18, Setzplatz 14, Gruppe K):
Dameneinzel, Juliane Schenk (Weltranglistenplatz 6, Setzplatz 6, Gruppe N):
Herrendoppel, Ingo Kindervater/Johannes Schöttler (Weltranglistenplatz 24, Gruppe A):
Mixed, Michael Fuchs/Birgit Michels (Weltranglistenplatz 22, Gruppe A):
Die Abreise der DBV-Asse nach London erfolgt am 24. Juli 2012.
Samstag, 28. Juli 2012:
Sonntag, 29. Juli 2012:
Montag, 30. Juli 2012:
Dienstag, 31. Juli 2012:
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Freitag, 3. August 2012:
Samstag, 4. August 2012:
Sonntag, 5. August 2012:
*: Quelle: jeweils Homepage des Badminton-Weltverbandes BWF.