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Einer „Hammergruppe“ gehören die Spielerinnen des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) bei der Europameisterschaft für Herren- und für Damennationalmannschaften 2016 an, die vom 16. bis zum 21. Februar in der russischen Metropole Kazan ausgetragen wird: Als Nummer drei der Setzliste müssen sich die Europameisterinnen von 2012 bereits in der Vorrunde mit den enorm leistungsstarken Teams aus England und aus Frankreich messen. Als viertes Team zählte ursprünglich Wales zu dieser Gruppe (Gruppe 3). Die Mannschaft zog jedoch vor Turnierbeginn zurück. „Das ist die schwerste Gruppe, mit schweren Gegnern und sehr offen. Wir müssen von Anfang an klar sein – unser Ziel besteht natürlich darin, das Viertelfinale zu erreichen“, blickt DBV Sportdirektor Martin Kranitz voraus.
Den Einzug in die K.o.-Runde streben auch die deutschen Herren an. Die Auswahl um den nationalen Rekordmeister im Herreneinzel, Marc Zwiebler (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim), geht in ihrer Vorrundengruppe (ebenfalls Gruppe 3) allerdings als klarer Favorit an den Start: Die gleichsam an Nummer drei gesetzte Mannschaft von Chef-Bundestrainer Holger Hasse trifft in der Gruppenphase auf Irland, Tschechien und Litauen.
Für die mit dem Viertelfinale beginnende K.-o.-Runde qualifizieren sich in Kazan alle Gruppenersten sowie die besten Gruppenzweiten. Während im Herrenbereich nur zwei Plätze zur Verfügung stehen, die von den erfolgreichsten Gruppenzweiten genutzt werden können, haben bei den Damen drei „Runner-ups“ die Möglichkeit, den Gruppensiegern in die Runde der besten acht Mannschaften zu folgen.
Wie in den Vorjahren hat bei der EM jede Mannschaft, die das Halbfinale erreicht, Edelmetall sicher: Der dritte Platz wird nicht ausgespielt, d. h., beide unterlegenen Halbfinalisten erhalten Bronze. Bei den European Men's & Women's Team Championships (EMWTC) werden indes nicht allein die Europameister unter den Herren- und den Damen-Teams gekürt, sondern die Veranstaltung dient auch der Qualifikation für die Weltmeisterschaft für Herren- und für Damennationalmannschaften, die sogenannten Thomas & Uber Cup-Finals. Die nächste Auflage der prestigeträchtigen Veranstaltung findet vom 15. bis zum 22. Mai 2016 in Kunshan/China statt. Die Europameister, die Zweitplatzierten und die Halbfinalteilnehmer sind in jedem Fall für die WM-Endrunde qualifiziert.
Jede Begegnung besteht bei den EMWTC aus drei Einzeln und zwei Doppeln. Während in der Gruppenphase (16. bis 18. Februar) in jedem Fall fünf Matches ausgetragen werden, endet ein Aufeinandertreffen in der K.-o.-Runde (19. bis 21. Februar), sobald eine Mannschaft drei Spiele für sich entschieden hat. 2014, bei den zuvor letzten Titelkämpfen dieser Art, gelang beiden Mannschaften des DBV der Einzug ins Halbfinale, sodass die Delegationen mit dem Gewinn der Bronzemedaille belohnt wurden.
Aktuelle Informationen über die EMWTC 2016 erhalten Sie auf der DBV-Homepage unter www.badminton.de (Rubrik „Nationalmannschaft“, Unterrubrik „EM – Mannschaften“). Alle Ergebnisse finden Sie zudem im Internet unter www.tournamentsoftware.com (Stichwort „2016 European Men's & Women's Team Championships“).
Einige der deutschen EM-Teilnehmer stimmten sich am 10. bzw. 11. Februar 2016 im Rahmen von Freundschafts-Länderspielen gegen Frankreich gewissermaßen schon auf die Europameisterschaft ein. Die Begegnungen wurden an den EM-Austragungsmodus angelehnt, d.h. es trafen reine Herrenteams und reine Damenteams aufeinander. Während die Spieler des DBV ihre Partie in Nördlingen (Bayern) mit 4:1 gewannen, setzten sie die Spielerinnen tags darauf in Melle (Niedersachsen) mit 3:2 durch. Anlässlich der Freundschafts-Vergleiche gaben Max Weißkirchen (1. BC Beuel), Lars Schänzler (TV Refrath), Johannes Pistorius (TSV Freystadt), Lara Käpplein (1. BV Mülheim), Jennifer Karnott (TV Refrath) und die erst 16 Jahre alte Annika Schreiber (BC Stollberg-Niederdorf) ihr Länderspiel-Debüt im Erwachsenenbereich.
Weitere Informationen zu den Länderspielen erhalten Sie auf der DBV-Homepage unter www.badminton.de (Rubrik „Nationalmannschaft“, Unterrubrik „Länderspiele“).
Parallel zur Europameisterschaft für Herren- und für Damennationalmannschaften ermitteln die leistungsstärksten Teenager die kontinentalen Titelträger – allerdings im Rahmen eines Individualwettbewerbs und ausschließlich mittels K.o.-System: Vom 19. bis zum 21. Februar 2016 werden in Kazan die 2. U15-Europameisterschaften in der Historie ausgetragen. „Für die Spieler ist die EM ein tolles Event: Sie spielen mit den Erwachsenen zusammen und sind somit nah an der Nationalmannschaft. Das ist für sie total super“, meint Benjamin Tzschoppe, der Leiter des Talentteams Deutschland U15/14, der bei den Titelkämpfen als hauptverantwortlicher Trainer fungieren wird. Ihre Premiere feierte die Veranstaltung 2014 in Basel/Schweiz.
Alle Ergebnisse von der U15-EM erhalten Sie auf der DBV-Homepage unter www.badminton.de (Rubrik „Jugend“, Unterrubrik „EM U15“).