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18.12.2017

Jürgen Wagner ist „DOSB-Trainer des Jahres“


Jürgen Wagner, Cheftrainer der Beachvolleyball-Teams Brink/Reckermann und Ludwig/Walkenhorst, wurde vom DOSB als Trainer des Jahres 2017 ausgezeichnet.

Der 61-Jährige wurde am Sonntag bei der Gala „Sportler des Jahres“ in Baden-Baden von den Olympiasiegerinnen und Weltmeisterinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst sowie DOSB-Vizepräsident Leistungssport, Ole Bischof, geehrt.

Jürgen Wagner ist mit seinen vielen Titeln im Hallen- und Beachvolleyball der erfolgreichste deutsche Volleyballtrainer. 2012 führte er Jonas Reckermann und Julius Brink in London zum Olympiasieg, 2016 wiederholte er den Triumph mit dem Duo Ludwig/Walkenhorst. Und in diesem Jahr gelang ihm das Kunststück, nach einem schwierigen Jahr mit vielen Verletzungen mit den beiden Olympiasiegerinnen auch den lang ersehnten WM-Titel zu holen. 

Nicht nur in der Volleyball-Szene wurde schon oft bemerkt, dass Jürgen Wagner eigentlich alles erreicht hat, was man erreichen kann, zum Beispiel bereits nach dem Olympiasieg des Männer-Teams in London. Doch weit gefehlt - er hat sich einer neuen, so anspruchs- wie reizvollen Aufgabe gestellt. Dass ihr Coach sowohl ein Männer- als auch ein Frauenteam zu höchsten Ehren geführt hat, hoben die beiden Olympiasiegerinnen bei der Ehrung in Baden-Baden ganz besonders hervor.

Wagner liebt das Detail. Er arbeitet stets nach dem Motto: „99 Prozent reichen nicht“. Man nennt ihn einen Workaholic, der mit höchstmöglicher Akribie seine Ziele verfolge. Als zur Diskussion stand, dass er das Team Ludwig/Walkenhorst übernehmen sollte, hat er, wie eine Zeitung schrieb, „einen Berg an Anforderungen gestellt“. Und war fast überrascht, dass die Sportlerinnen darauf eingegangen sind. Er ist voll des Lobes, dass die Athletinnen diesen schwierigen Weg mitgegangen sind und bereit waren, alles auf den Prüfstand zu stellen, was bisher gewesen war. „Das Schöne ist, dass ich hier mit zwei Menschen arbeite, die alles für den Erfolg geben“, sagt Wagner. 

Er bekennt aber auch, dass das gesamte Team viel Spaß bei der Arbeit hat. Sonst sei es nicht zu leisten, was die Athletinnen vollbringen. Die vier Jahre vor Rio bezeichnete er einmal als „vier gnadenlose Jahre für die Mädels.“ Sie hätten beide über ihre Grenzen geschuftet. Als  Perfektionist hat er die beiden Schritt für Schritt zusammengeschweißt, mit ihnen die Devise umgesetzt, dass man sich über Teamziele zu definieren und persönliche Belange zurückzustellen hat. Wobei für ihn das Wort „Team“ große Bedeutung hat. Es seien zwei Protagonistinnen, die über allem stehen, aber sie wissen, dass sie nur als Gesamtkonstrukt Erfolg haben können. Das zu vermitteln und täglich zu leben ist auch eine der großen Stärken des „Trainers des Jahres.“

Hintergrund

Zur Honorierung herausragender, langfristiger und nachhaltiger Leistungen verleiht der DOSB seit 2006 den Preis „DOSB-Trainer/Trainerin des Jahres“. Damit will er die Wertschätzung von Trainerinnen und Trainern in der Öffentlichkeit steigern. „Trainer haben eine Schlüsselfunktion im Sport. Sie sind entscheidende Begleiter und Wegbereiter für die Athletinnen und Athleten“, sagte Ole Bischof. „Durch den Preis unterstreichen wir diese herausragende Rolle. Auch in der Leistungssportreform ist die Optimierung der Bedingungen für Trainer einer der wichtigsten Punkte.“  

Die Jury

Vorsitzender der Jury ist Judo-Olympiasieger und DOSB-Vizepräsident Leistungssport, Ole Bischof. Außerdem gehörten ihr an: Dr. Petra Tzschoppe, DOSB-Vizepräsidentin Frauen und Gleichstellung, Dirk Schimmelpfennig, DOSB-Vorstand Leistungssport, Heiner Brand, Ex-Handball-Bundestrainer, der ehemalige Bob- und Skeleton-Bundestrainer Raimund Bethge, Tina Theune, ehemalige Bundestrainerin der Frauen-Nationalmannschaft im Fußball, Ulla Koch, Bundestrainerin Turnen, Daniel Hermann, Mitglied der Athletenkommission des DOSB, sowie Werner Klatten, der Aufsichtsratsvorsitzende der Stiftung Deutsche Sporthilfe.

Die bisherigen Preisträger:

2017: Jürgen Wagner (Beachvolleyball)

2016: Reiner Kießler (Kanu)

2015: Justus Wolf (Para-Ski alpin) 

2014: Norbert Loch (Rodeln)

2013: Silvia Neid (Fußball) und Hermann Weinbuch (Nordische Kombination)

2012: Ralf Holtmeyer (Rudern) und Hans Melzer (Reiten, Vielseitigkeit)

2011: Markus Weise (Hockey)

2010: Uwe Müßiggang (Biathlon)

2009: Kim Raisner (Moderner Fünfkampf)

2008: Rolf-Dieter Amend (Kanu)

2007: Heiner Brand (Handball) 

2006: Raimund Bethge (Bob)

 

   

 


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