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02.02.2015

Marc Zwiebler holt achten Titel im Herreneinzel


Der 19-jährige Fabian Roth, Nachwuchsspieler des DBV, stellte während des gesamten Turniers unter Beweis, über welch enormes Potenzial er verfügt. Foto: Claudia Pauli.

Bei den 63. Deutschen Einzelmeisterschaften in Bielefeld holte Marc Zwiebler (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) seinen achten Titel im Herreneinzel und zog dadurch mit dem bisherigen Rekord-Turniergewinner, Dr. Wolfgang Bochow, gleich.

Während der Europameister von 2012 in dieser Disziplin zuvor bereits in den Jahren 2005, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012  und  2013  die  gesamte  Konkurrenz hinter sich gelassen hatte, verzeichnete der 60-malige Nationalspieler Dr. Wolfgang Bochow in den Jahren 1963, 1964, 1966, 1967, 1968, 1970, 1972 und 1975 den Turniersieg. Über jeweils eine Goldmedaille  freuten  sich  zudem  Olga  Konon (1.  BC  SaarbrückenBischmisheim) im Dameneinzel, Max Schwenger (TV Refrath) und Josche Zurwonne (SC Union Lüdinghausen) im  Herrendoppel, Johanna Goliszewski (1. BV  Mülheim) und Carla Nelte (TV Refrath) im Damendoppel sowie Michael Fuchs (1. BC  Saarbrücken-Bischmisheim) und Birgit Michels (1. BC Beuel) im Mixed. Dabei gewannen Carla  Nelte, Max Schwenger und Josche Zurwonne erstmals in ihrer Karriere einen DM-Titel im Erwachsenenbereich. Max Schwenger hatte zuvor auch noch keine Endspielteilnahme bei Titelkämpfen dieser Art zu Buche stehen: Für den 22-Jährigen bedeutete bis dato spätestens das Halbfinale die Endstation. Zufrieden mit seinem Abschneiden in Bielefeld darf  insbesondere auch Fabian Roth (TV Refrath) sein. Er bestritt 2015 ebenfalls zum ersten Mal ein DM-Finale  bei  den Aktiven.  Der  amtierende U19-Europameister im Herreneinzel wies vor den  diesjährigen Deutschen  Meisterschaften  in seiner Erfolgsstatistik als bestes Ergebnis den Einzug ins Viertelfinale vor und verzeichnete somit im Vergleich zu den vorangegangenen Auflagen eine besonders große Leistungssteigerung. 

Herreneinzel 

Im Finale des Herreneinzelwettbewerbs hielt Fabian Roth (TV Refrath/Setzplatz 3/4) mit seinem elf Jahre älteren Kontrahenten Marc Zwiebler (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/Setzplatz 1) nicht allein über weite Strecken hervorragend mit, sondern er erarbeitete sich im zweiten Durchgang sogar einen Satzball. Letztlich musste sich der 19-Jährige zwar dem 30 Jahre alten Europameister von 2012 mit 13:21, 21:23 geschlagen geben. Doch der Nachwuchsspieler des DBV stellte während des gesamten Turniers einmal mehr unter Beweis, über welch enormes Potenzial er verfügt. „Ich kann mich im Moment leider gar nicht freuen, sondern bin sehr traurig. Das hat sich gar nicht gut angefühlt“, sagte Marc Zwiebler unmittelbar nach dem gewonnenen Endspiel. Beim Stand von 18:18 im zweiten Satz erlitt der gebürtige Bonner eine Sehnenverletzung im Bereich der rechten Wade, sodass er die nachfolgenden Ballwechsel unter Schmerzen und eingeschränkt handlungsfähig absolvierte. Vermutlich muss der Weltranglisten-16. mehrere Wochen pausieren. „Man denkt, Fabi ist der erfahrene, ‚alte  Hase‘, weil er so konstant und so ruhig spielt. Er ist unheimlich professionell, es macht sehr viel Spaß mit ihm zu trainieren und ich glaube, er wird in den nächsten zehn Jahren die Deutschen Meisterschaften rocken“, zollte Marc Zwiebler seinem Finalgegner hohe Anerkennung für dessen Leistung. 

Dameneinzel 

Im Dameneinzel gewann Olga Konon (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/Setzplatz 2) zum zweiten Mal nach 2012 DM-Gold. Im Finale besiegte die 25-Jährige Fabienne Deprez (BV Gifhorn/Setzplatz 3/4) mit 21:12, 21:15. Die 22 Jahre alte Sportsoldatin der Bundeswehr hatte 2013 in Bielefeld triumphiert und 2014 wie bei den aktuellen Titelkämpfen Platz zwei belegt. 

Herrendoppel 

Im Herrendoppel verpassten es die topgesetzten Weltranglisten-16. Michael Fuchs und Johannes Schöttler (beide 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim), zum zweiten Mal in Folge gemeinsam  in Bielefeld zu triumphieren. Die Titelverteidiger unterlagen im Endspiel dem  an Position  zwei notierten Duo Max Schwenger/Josche Zurwonne (TV Refrath/SC Union Lüdinghausen) mit 20:22, 17:21. Josche Zurwonne war im Vorjahr an der Seite von Peter Käsbauer (PTSV Rosenheim) Deutscher Vizemeister geworden, Max Schwenger belegte 2014 zusammen mit Andreas Heinz (1. BC Beuel) Rang drei. Die neuen Titelträger durften ihren jeweils ersten DM-Sieg im Erwachsenenbereich bejubeln. 

Damendoppel 

Während Johanna Goliszewski (1. BV Mülheim) in diesem Jahr ihren dritten Titelgewinn in Folge im Damendoppel verbuchte, holte auch Carla Nelte (TV Refrath) die erste Goldmedaille in ihrer Karriere bei Deutschen Meisterschaften O19. Die topgesetzten Weltranglisten-28. bezwangen im Endspiel das an Position zwei notierte Duo Isabel Herttrich/Birgit Michels (PTSV Rosenheim/1. BC Beuel) mit 21:18, 21:19. Johanna Goliszewski hatte in den Jahren 2013 und 2014 zusammen mit Birgit Michels in Bielefeld triumphiert, Carla Nelte war bei den beiden vorangegangenen Austragungen an der Seite von Isabel Herttrich DM-Zweite geworden. 

Mixed 

In einem hochklassigen Endspiel setzten sich die Weltranglistenzehnten Michael Fuchs und Birgit Michels (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim/1. BC Beuel/Setzplatz 1) mit 21:11, 13:21, 21:18 gegen Max Schwenger und Carla Nelte (beide TV Refrath/Setzplatz 2) durch und gewannen damit zum fünften Mal in Serie gemeinsam bei den Deutschen Meisterschaften die Goldmedaille. Birgit Michels kann nun 13 Titelgewinne bei einer DM im Erwachsenbereich vorweisen, Michael Fuchs neun. Die Weltranglisten-19. Max Schwenger und Carla Nelte standen erstmals bei Titelkämpfen dieser Art zusammen im Finale.

Titelkämpfe auch 2016 in Bielefeld 

Veranstalter der 63. Deutschen Einzelmeisterschaften war die Vermarktungsgesellschaft Badminton Deutschland mbH (VBD). Als Ausrichter fungierte die Play Sportmarketing Seemann GmbH in Kooperation mit dem Stadtsportbund Bielefeld, dem SC Babenhausen und  dem SV Brackwede. Die Deutschen Einzelmeisterschaften fanden 2015 zum insgesamt 16. Mal in Bielefeld statt. Für das Jahr 2016 sind die Titelkämpfe bereits ebenfalls nach Bielefeld vergeben. Sie finden dann vom 4. bis zum 7. Februar in der SeidenstickerHalle statt Ehrung zum „Spieler des Jahres 2014“ und zur „Spielerin des Jahres 2014“ Am Finaltag (1. Februar 2015) wurden in der Seidensticker Halle der „Spieler des Jahres 2014“ und die „Spielerin des Jahres 2014“ geehrt. Im Unterschied zu den Vorjahren konnten  die Badmintonfans diesmal noch während der Deutschen Meisterschaften für ihren Favoriten bzw. für ihre Favoritin stimmen. Während sich bei den Herrenerstmals Michael Fuchs (1. BC SaarbrückenBischmisheim) über den besonderen Titel freuen durfte,gewann bei den Damen zum insgesamt fünften Mal Birgit Michels (1. BC Beuel). Die 30-Jährige war bereits 2008, 2010, 2011 und 2013 Deutschlands „Spielerin des Jahres“. Die Abstimmung wird vom Fachmagazin BADMINTON SPORT in Zusammenarbeit mit dem Deutschen  Badminton-Verband (DBV) durchgeführt. Ihre Premiere erlebte sie im Jahr 2007. Sowohl bei den Spielern als auch bei den Spielerinnen waren für die aktuelle Auflage insgesamt drei Badmintonasse nominiert worden. 

„Markus-Keck-Gedächtnispokal“ geht 2015 an Johannes Schöttler 

Traditionell wird im Rahmen der Deutschen Meisterschaften O19 auch der „Markus-Keck-Gedächtnispokal“ verliehen. Er wurde im Jahr 1997 von der Familie des viel zu früh verstorbenen, 20-maligen deutschen Nationalspielers Markus Keck gestiftet. Mit dem Pokal wird stets ein hervorragender Athlet geehrt, der nicht allein in sportlicher Hinsicht überzeugt, sondern auch in Bezug auf seine Persönlichkeit. Die Verantwortlichen im Deutschen Badminton-Verband (DBV) zeichneten in diesem Jahr Johannes Schöttler (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) damit aus. „Das ist der schönste Preis, den ich bislang in meiner Karriere bekommen habe“, sagte der 30-Jährige. 

Weitere Informationen

Alle Ergebnisse von den 63. Deutschen Einzelmeisterschaften finden Sie im Internet  unter www.turnier.de  (Stichwort „63. Deutsche  Meisterschaften 2015“). Informationen zu den Titelkämpfen erhalten Sie außerdem auf der DBV-Homepage unter www.badminton.de (Rubrik „Deutsche  Meisterschaften“, Unterrubrik „Deutsche Meisterschaft“) sowie auf der Veranstaltungswebseite  unter  www.dmbadminton.de

 


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