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12.11.2012

Modellprojekt "Familie in Bewegung" erhält eine hohe Auszeichnung


Die Initiatorin des Projektes "Familie in Bewegung" Karin Schneider (2. v.r) und LSVS- Hauptgeschäftsführer Paul Hans (3.v.r) freuen sich über die Preisvergabe. Foto: dosb.

Das Modellprojekt in Sportvereinen und Kindertagesstätten „Familie in Bewegung“ des Landessportverbandes für das Saarland (LSVS) ist als „Bestes Innovationsfondsprojekt 2011“ vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) ausgezeichnet worden.

Die Auszeichnung ist mit einem Scheck in Höhe 3.000 Euro verbunden, der am Donnerstag, 08.11.2012, in der Berliner Jerusalemkirche vom Parlamentarischen Staatssekretär im Familienministerium, Dr. Hermann Kues, und DOSB-Vizepräsident Walter Schneeloch an LSVS-Hauptgeschäftsführer Paul Hans und Projektleiterin Karin Schneider überreicht wird. Der LSVS bringt Familien besonders erfolgreich in Bewegung und zeigt mit seinem Projekt wie gute Praxis aussehen kann. In einer engen Kooperation von Kindertagesstätten und Sportvereinen konnten gesamte Familien für Sport und Bewegung sowie als neue Vereinsmitglieder gewonnen werden. Das Projekt wurde in fünf Orten des Saarlandes umgesetzt:

  •  In St. Ingbert führte der Sportverein DJK- SG St. Ingbert beispielsweise Gymnastikkurse im Kindergarten für die ganze Familie durch. Die Mütter hatten die Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen und durch die zeitliche und örtliche Anbindung an den Kindergarten, wurde der Alltagstress auf ein Minimum reduziert.
  • In Homburg organisierte der Verein ein gemeinsames Bewegungsangebot in der Natur, was insbesondere auch die Väter ansprach.
  • In Beckingen entschieden sich die Familien für ein sportliches Angebot namens Aroha, welches an den Kriegstanz der Maori, den Ureinwohnern Neuseelands, angelehnt ist.
  • In Dillingen gab es beim gemeinsamen Kursangebot unter dem Motto „Bewegung für alle“ insbesondere auch gute Tipps für das Spiel zu Hause. 
  • In Bous organisierten der Turnverein und die Kindertagesstätte nicht nur ein Kursangebot über zehn Einheiten, sondern zum Abschluss auch ein Familiensportfest

DOSB-Vizepräsident Walter Schneeloch betonte: „In vielen Familien ist die gemeinsame Zeit knapp bemessen. Dabei stärken gemeinsame Erlebnisse den Familienzusammenhalt und fördern die generationsübergreifende Kommunikation oder wie es eine Mutter aus dem Saarland formulierte: Alle Kinder werden offener, auch gegenüber Erwachsenen. (...) Louisa turnt jetzt jeden Morgen zu Hause. Und Jacob spielt die Übungen nach, die wir im Aroha machen. Wir Erwachsenen sind wirklich Vorbild.“ Dieser Ansicht ist auch Projektleiterin Karin Schneider und betont: „Eltern sind die wichtigsten Vorbilder. Nur mit ihnen bleiben Kinder dauerhaft in Bewegung.“ Der DOSB und das Bundesministerium hatten das Projekt „Sport bewegt Familien – Familien bewegen den Sport“ im März 2011 gestartet. Ziel war es, gemeinsam mit den Mitgliedsorganisationen des DOSB und Sportvereinen Maßnahmen und Strategien für mehr Familienfreundlichkeit im Sport zu entwickeln. Begleitet wurde es von einer wissenschaftlichen Evaluation.

Bei der Abschlusstagung in Berlin diskutierten Walter Schneeloch, Klaus Riegert, Mitglied im Familienausschuss des Bundestags, Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe als Professorin für Familienwissenschaft und die Schauspielerin Marion Kracht die Potentiale des Sports für Familien. Zudem stellte das Evaluationsteam von der Führungsakademie des DOSB und des Instituts für Sozialarbeit und Sozialpädagogik in Frankfurt/Main Erkenntnisse ihrer Arbeit vor. Danach werden Sportvereine von Familien grundsätzlich als sehr familienfreundlich wahrgenommen. Der familienorientierte Verein denkt noch einen Schritt weiter. Er trifft gezielte Entscheidungen im Interesse von Familien Darüber hinaus definieren die Wissenschaftler in ihrem Zukunftsmodell Sportvereine mit Akteurschaft/Anwaltschaft im familienpolitischen Umfeld. Der Fokus liegt darauf, die Situation für Familien insgesamt verbessern zu wollen und die Interessen der Familien auch gegenüber Dritten zu vertreten.

Insgesamt gab es neben dem Projekt im Saarland fünf weitere Modellprojekte, mit denen in der Praxis erprobt wurde, wie der organisierte Sport passgenaue Angebote für Familien entwickeln kann.

Weitere Informationen zu dem Projekt „Sport bewegt Familien – Familien bewegen den Sport“ und zur Abschlusstagung erhalten Sie unter www.familie-sport.de oder www.bmfsfj.de.

Informationen zum saarländischen Projekt „Familie in Bewegung“ finden Sie unter: www.sportverein-kindergarten.de, Menüpunkt: Familie in Bewegung.

 


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