Nicht nur beim Team Deutschland ist die Motivation für die Olympischen Spiele in PyeongChang 2018 riesig, auch das Deutsche Olympische Jugendlager steht voller Vorfreude in den Startlöchern. Am vergangenen Wochenende trafen sich die 40 Teilnehmenden und das zehnköpfige Leitungsteam des Jugendlagers in Frankfurt am Main, um sich auf die gemeinsame Zeit in Südkorea vorzubereiten. Unter der Leitung der Deutschen Olympischen Akademie (DOA) und der Deutschen Sportjugend (dsj) reist die Gruppe vom 7.-22. Februar 2018 nach Seoul und PyeongChang. Dort wartet auf den erfolgreichen Sportnachwuchs und die jungen ehrenamtlich Engagierten ein abwechslungsreiches Programm aus olympischen Wettkampfbesuchen, interkulturellem Austausch, Workshops und sportlichen Aktivitäten.
"So viel Begeisterung für den Sport wie dieses Wochenende habe ich noch nicht erlebt. Die Vorfreude auf das Deutsche Olympische Jugendlager ist riesengroß", fasste der 19-jährige Skilangläufer Fabian Marx das Vorbereitungstreffen für das Jugendlager zusammen. Die Teilnehmenden erhielten Detailinformationen zum Programm, zu den Abläufen in Südkorea und zum Gastgeberland selbst. In zahlreichen Workshops sollte sich die Gruppe kennenlernen, ihre Rolle als Teil der deutschen Delegation reflektieren und Ideen zur Darstellung des Jugendlagers in den digitalen Medien entwickeln. Neben einer Einführung in die Grundlagen und Werte der Olympischen Bewegung diskutierten die Jugendlichen auch das Thema sexualisierte Gewalt im Sport. Doch auch der Spaß kam nicht zu kurz: Vom Koreanischkurs über Sportangebote bis zum „Essen mit Stäbchen“-Training bot das Wochenende jede Menge Abwechslung.
Als besonderen Gast konnte die Gruppe den Generalkonsul der Republik Korea, Prof. Dr. Bumhym Bek, begrüßen. Er stellte den Jugendlichen sein Heimatland vor und beantwortete ihre Fragen rund um Südkorea und die Olympischen Spiele 2018. Zudem stimmte Jan Holze, Vorsitzender der Deutschen Sportjugend und Mitglied des DOSB-Präsidiums, die Jugendlichen auf ihre Reise ein. „Das Deutsche Olympische Jugendlager ist die zentrale Maßnahme von Deutscher Olympischer Akademie und Deutscher Sportjugend während der Olympischen Spiele und damit auch für den DOSB von herausragender Bedeutung“, betonte Holze. Er ermunterte die Jugendlichen, offen für alle Begegnungen und Erlebnisse zu sein, die sie in Südkorea erwarten und sich eine eigene Meinung über das Land und die Spiele zu bilden.
Rundum zufrieden mit dem Vorbereitungstreffen zeigte sich zum Abschluss Tobias Knoch, der Direktor der Deutschen Olympischen Akademie und Leiter des Jugendlagers. „Wir durften eine sehr motivierte und aufgeschlossene Gruppe kennenlernen, die sich an diesem Wochenende toll in unser Programm eingebracht und großes Interesse am Gastgeberland Südkorea gezeigt hat“, resümierte Knoch. „Obwohl die Jugendlichen aus so vielen unterschiedlichen Sportarten kommen und sich vorher nicht kannten, konnten wir an diesem Wochenenden wieder einmal erleben, wie schnell der Sport und die Begeisterung für die Olympische Idee Menschen zusammenbringt.“ Nach diesem gelungenen Startschuss können die Olympischen Spiele 2018 kommen – das Deutsche Olympische Jugendlager ist bestens vorbereitet.
Für das Deutsche Olympische Jugendlager 2018 hatten sich so viele Jugendliche wie nie zuvor anlässlich Olympischer Winterspiele beworben – 40 wurden schließlich anhand ihrer sportlichen Leistungen sowie ihres sportlichen und sozialen Engagements für die Teilnahme ausgewählt. Die Gruppe der Teilnehmenden umfasst Nachwuchsathletinnen und -athleten sowie junge Engagierte aus 13 Bundesländern. Die 24 weiblichen und 16 männlichen Jugendlichen sind zwischen 16 und 19 Jahren alt, 18 von ihnen kommen aus Sommersportarten, 22 aus dem Wintersport. Dabei deckt die Gruppe über 25 Sportarten ab.
Quartier bezieht das Jugendlager in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul, wo es im Hauptgebäude des YMCA Südkorea untergebracht sein wird. In Seoul wartet ein umfassendes Kultur-, Sport- und Seminarprogramm auf die 40 Teilnehmenden, bei dem die Organisatoren neben dem YMCA eng mit der Deutschen Botschaft und dem Goethe-Institut zusammenarbeiten. Auch Treffen mit Delegationen aus Sport und Politik stehen auf der Agenda. An sechs Tagen fährt die Gruppe nach PyeongChang bzw. Gangneung, um Wettkämpfe der Olympischen Spiele sowie das Deutsche Haus zu besuchen.
Teilnehmer/-innen:
Nils Arians (Düsseldorf/Leichtathletik/Stabhochsprung), Maja Blümel (Ködderitzsch/Triathlon), Anna Bürck (Baden-Baden/Ski Alpin), Justus Cohrs (Wittbek/Kart-Slalom, Auto-Slalom), Alisa Dengler (Schönau am Königssee/Rennrodeln), Isaak Droysen (Oberstdorf/Eiskunstlauf), Evrim Düzenli (Gelsenkirchen/Badminton), Silke Fischer (Mengen/Sportschießen/Luft- u. Sportpistole), Christin Görtler (Kalletal/Shaolin Kempo Hsinshih), Maisha Grimm (Speyer/Volleyball, Skilanglauf), Marius Grimm (Büttelborn/Eiskunstlauf), Emma Haag (Stuttgart/Ski Alpin), Pauline Haag (Stuttgart/Ski Alpin), Sidney Haase (Hamburg/Eiskunstlauf), Christian Hass (Bad Homburg/Eiskunstlauf), Leonie Herzog (Admannshagen/Shorttrack), Jonas Jannusch (Frankenblick OT Rabenäußig/Bob), Anne Keßler (Uhldingen-Mühlhofen/Telemark), Matti Klausing (Mülheim/Handball), Jonas Kuhlmann (Dinslaken/Windsurfen/Formula, Slalom, Raceboard), Rieke Kurtenacker (Limburg/Turnen), Kim Laubscher (Böhl-Iggelheim/Turnen), Arne Machetanz (Dresden/Fechten), Fabian Marx (Chemnitz/Skilanglauf), Luca Mayer (Konstanz/Leistungssegeln/Laser Radial), Maria Mayr (Euskirchen/Schießen/Luftgewehr stehend), Alisa Menekse (Malsch/Golf, Ski, Schwimmen, Basketball), Sophia Meyer (Johanngeorgenstadt/Skilanglauf), Lukas Monrad-Krohn (Erfurt/Ski Alpin), Gabriella Moser (Kitzingen/Handball, Leichtathletik, Tennis), Maxi Tix (Lindlar/Reiten/Vierkampf), Miriam Ohlert (Nettetal/Eisschnelllauf), Robin Rücker (Holzheim/Eiskunstlauf, Rollkunstlauf), Valentin Ruf (Kieselbronn/Rollstuhlbasketball, Monoski, Handbike), Amelie Siegel (Berlin/Ski Alpin), Sophie Spillecke (Elend/Bob), Nele Uhlmann (Zschopau/Ski Alpin, Skilanglauf), Sven Untermann (Tauer/Ski Alpin), Maximilian Voelkner (Rudersberg/Tischtennis), Milena Wiegand (Erfurt/Ski Alpin).
Das Deutsche Olympische Jugendlager unter dem Dach des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) wird abwechselnd unter der Federführung der Deutschen Sportjugend (dsj) und der Deutschen Olympischen Akademie (DOA) auf Grundlage einer gemeinsamen Vereinbarung anlässlich der jeweiligen Sommer- und Winterspiele durchgeführt. Es richtet sich an Jugendliche zwischen 16 und 19 Jahren. Erfolgreiche und sozial engagierte Sportlerinnen und Sportler im Nachwuchsbereich bekommen die Chance, die olympische Atmosphäre hautnah zu erfahren. Die Jugendlichen erleben während der Spiele ein buntes olympisches Programm aus Sport, Kultur und Bildung, das sie für ihr weiteres Engagement motiviert. Dieses umfasst Besuche von Wettkämpfen und sportliche Aktivitäten, Dialogforen und Diskussionsrunden, Workshops und kulturelle Aktivitäten sowie interkulturellen Austausch – unter der Betreuung eines erfahrenen Leitungsteams. Das Deutsche Olympische Jugendlager wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans.