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Turn-WM: Pauline Schäfer schreibt Turn-Geschichte mit „Schäfer-Salto"
Pauline Schäfer (3. v.r.) mit der Nationalmannschaft. Foto: Minkusimages/FIG.
Pauline Schäfer vom TV Pflugscheid-Hixberg hat bei der Turn-WM in Nanning mit dem Deutschen Turn-Team zwar den Einzug ins Teamfinale verpasst. Doch ihren „Schäfer-Salto“ stand sie fehlerfrei. Ihr persönliches Turnelement wird künftig im Regelwerk des Weltverbandes FIG ihren Namen tragen.
Ein Seitwärtssalto mit halber Drehung auf dem Schwebebalken, das beherrscht derzeit nur eine Turnerin weltweit: die 17-jährige Saarländerin Pauline Schäfer. Da ihr die Übung am Montag in der Qualifikation der Turn-Weltmeisterschaften im südwestchinesischen Nanning perfekt gelang, geht ihre Erfindung künftig als „Schäfer-Salto“ in die Turn-Geschichte ein.
Die Freude war Schäfer, die in Chemnitz trainiert, danach jedoch nicht ins Gesicht geschrieben. Denn kurz nach dem gelungenen Salto patzte sie bei einer Doppeldrehung und verpasste den Einzug ins Finale. „Der Schäfer-Salto tröstet mich ein wenig“, sagte Schäfer nach dem Ausscheiden. Aufgenommen in das Regelwerk „Code d'Pointage“ werden Elemente nur, wenn sie bei Welttitelkämpfen oder Olympischen Spielen präzise geturnt werden. Mit „ihrem“ Element tritt Schäfer nun in die Fußstapfen von Elisabeth Seitz, die bei der WM 2011 in Tokio ihren „Seitz“ am Stufenbarren präsentiert hatte.
Pauline Schäfer, die aus Bierbach stammt und für den TV Pflugscheid-Hixberg startet, hatte im vergangenen Jahr bei der WM in Antwerpen an Sprung und Boden ihren Einstand in der deutschen Turn-Riege gegeben. Doch danach war sie aufgrund einer Rückenverletzung Ende des Jahres in ein tiefes Loch gefallen. Doch in diesem Jahr turnte sie sich zurück an die deutsche Spitze, feierte im August bei den Deutschen Meisterschaften einen Doppelsieg. Am Balken und im Sprung holte sie Gold und zeigte bereits dort ihren Schäfer-Salto, der ihr zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht fehlerfrei gelingen wollte.