Der talentierte Nationalspieler wechselt von Volley Bertrange ins Saarland und wird für weitere Angriffsoptionen im Team von Peter Lember sorgen. Für Weber ist es die erste Station außerhalb des Großherzogtums, die ihm auch den nächsten Schritt als Nationalspieler ermöglichen soll.
„Wir freuen uns, dass wir ein junges Talent wie Steve an uns binden konnten“ kommentiert der sportliche Leiter Gerd Rauch den Transfer. Dem Nachwuchsathlet bescheinigt er nicht nur eine gute Sprungkraft: „Er hat eine für sein Alter gute Dynamik und zudem eine professionelle Einstellung zu Training und Wettkampf.“ Zweiteres ist sicherlich Ergebnis der in den letzten Jahren sehr gut entwickelten Trainingsarbeit im saarländischen Nachbarstaat. „In der luxemburgischen Jugendnationalmannschaft wurde viel Wert auf Disziplin und Motivation gelegt“ beschreibt der Neuzugang einen der Faktoren für die jüngsten Erfolge. Gerade die Entwicklung im männlichen Bereich ist beachtlich und die Teilnahme an der Europaliga in diesem Jahr öffneten dem luxemburgischen Verband die Türen zur großen Bühne abseits der Kleinstaaten-Spiele. In den Partien gegen Österreich, Weißrussland und Estland bewies der Underdog seine Stärke. Unter anderem bekam dies das Team aus Österreich – mit United Volleys Coach Michael Warm und Libero Florian Ringseis – zu spüren und wankte zwischendurch mehr als es ihm lieb gewesen sein dürfte. Zu einem luxemburgischen Sieg reichte es (noch) nicht.
Für Steve Weber war die Erfahrung auf der großen Bühne ein einmaliges Erlebnis und er selbst bezeichnet es als „unglaublich gegen Profi-Mannschaften anzutreten in denen die Spieler die Möglichkeit haben mit ihren Vereinen zweimal am Tag zu trainieren.“ In seiner Rolle als Wechselspieler beurteilt er seine Leistungen selbstkritisch: „Ich persönlich kam auch mehrmals zum Einsatz und habe dies mal gut, mal weniger gut genutzt.“ Als weiteres persönliches Highlight sieht er das Abschneiden der U20 Nationalmannschaft in der sogenannten Small Countries Division (SCD), der Europameisterschaft der kleinen Länder, die er als Top-Scorer abschließen konnte. „Da lief es richtig gut für mich und ich konnte meine Bestleistung zeigen.“ beschreibt Weber, der in drei der Partien zum besten Spieler gewählt wurde, seinen Auftritt gegen Jugendnationalteams aus Schottland, San Marino, Zypern, Island oder die Färöer Inseln.
„Sowohl in der Nationalmannschaft als auch beim TV Bliesen will ich versuchen es in die Startaufstellung zu schaffen“ beschreibt der drahtige Luxemburger seine Ziele. Trotz seines jungen Alters geht der Student bereits über 10 Jahre ans Netz. „Ich habe damals mit 6 Jahren mit Fussball angefangen, habe aber bereits nach einem Jahr gemerkt, dass dies nichts für mich ist“ gibt der Neuzugang grinsend zu verstehen. „Weil meine Mutter zu dieser Zeit die Jugend in Bartringen trainierte, kam ich dann so mit 7 zum Volleyball.“ Trainerin ist seine Mutter bis heute und für den 19-jährigen eine wichtige Beraterin in Sachen Volleyball. So fiel die Entscheidung für den TV Bliesen nicht ohne den Beistand seiner ehemaligen Trainerin, die sicherlich auch das ein oder andere der Spiel im Sportzentrum verfolgen wird. Vielleicht dann auch die kleine „Revanche“ gegen die Österreicher Michael Warm und Florian Ringseis am 2. Oktober – oder den ersten Auftritt im Testspiel gegen seine luxemburgischen Kollegen des VC Strassen am kommenden Sonntag um 16 Uhr.
04.09.16 – Öffentliches Testspiel gegen VC Strassen, 16 Uhr, Sportzentrum St. Wendel
11.09.16 – Saarlandpokalfinale gegen TV Scheidt, 14 Uhr, Fischbachhalle in Fischbach
02.10.16 – Saisoneröffnungsspiel gegen United Volleys RheinMain, 16 Uhr, Sportzentrum St. Wendel
08.10.16 – 1. Heimspiel gegen LAF Sinzig, 20 Uhr, Sportzentrum St. Wendel
Weitere Informationen unter www.tvbliesen-volleyball.de.