1995 vom Landessportverband für das Saarland (LSVS), der ARAG-Sportversicherung und der Erwin Himmelseher-Assekuranz-Vermittlung ins Leben gerufen, wird der Hermann-Neuberger-Preis seitdem jährlich an Vereine vergeben, die sich besonders um Talentsichtung, deren Förderung sowie Leistungssport-Entwicklung im Saarland verdient gemacht haben. An der gleichnamigen Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken wurde am 19. März den Volleyballerinnen des TV Holz der mit 7.500 Euro dotierte Hauptpreis für das Jahr 2014 verliehen. Innerhalb von fünf Jahren steigerte der Verein die Mitgliederzahl von Kindern und Jugendlichen von 18 auf 60 Prozent. Der Verein stellt zurzeit neun Nachwuchsteams und spielt auch in der 2. Damen-Bundesliga ausnahmslos mit saarländischen Spielerinnen.
Neben dem TV Holz wurden fünf weitere Vereine mit Hermann-Neuberger-Medaillen, -Plaketten sowie dem Hermann-Neuberger-Preis für soziales Engagement ausgezeichnet. Prominentester Gast bei der Verleihung war Fußball-Legende Uwe Seeler (78). Der viermalige WM-Teilnehmer, der über 400 Tore im Trikot des Hamburger SV erzielte, erinnert sich gerne an seinen langjährigen Weggefährten Hermann Neuberger. „Er war ein Macher, der genau wusste, was er wollte. Damit stieß er zwar manchmal auf Gegenwind, hat sich aber am Ende fast immer durchgesetzt“, beschreibt er den ehemaligen DFB-Präsidenten (1975-1992).
LSVS-Präsident Klaus Meiser lobte Neuberger als eine der beeindruckendsten Figuren im Saarsport. Saarlands Sport- und Innenminister, Klaus Bouillon, imponierte währenddessen die Bodenständigkeit eines Uwe Seelers, der trotz seiner großen Erfolge nie abgehoben ist. „Ich wünschte, mache Fußballer aus der vierten oder fünften Liga wären genau so bescheiden“, formulierte er.
Doch nicht nur der Leistungsport stand bei der Verleihung im Mittelpunkt. Zum dritten Mal wurde zudem der Hermann-Neuberger-Preis für soziales Engagement vergeben. Das Saarbrücker Sportzentrum Power Out, das für funktionelles Training und Kampfsport steht, gewann den Preis, der mit 5.000 Euro aus der Egidius-Braun-Stiftung gefördert wird. „Inklusion leben heißt Inklusion vorleben“, lautet das Motto von Power-Out, die mit ihrem Präventionsprogramm an Schulen große Erfolge vorzuweisen haben. Die Hermann-Neuberger-Medaillen bekamen die Handballer des HSV Püttlingen und die Basketballer des TV St. Ingbert (jeweils 3.000 Euro), die beide mit Schulen kooperieren und so jeweils über 100 Sportler im Nachwuchsbereich gewinnen konnten.
Die Plaketten wurden an die Badminton-Abteilung des BC Bischmisheim (5.000 Euro) und an die Fußballer der SV 07 Elversberg (4.000 Euro) vergeben. Beide Vereine wollen langfristig von ihrer guten Jugendarbeit profitieren, indem sie zukünftig ihre Eigengewächse im Profibereich einsetzen. Insgesamt wurden Förderpreise im Wert von 27.500 Euro ausgeschüttet.