LSVS - Newsdetail-Aktuell
24 Spieltagen sind vorbei - Zeit für einen Rückblick auf eine alles andere als einfache Saison. Die proWIN Volleys starten neu formiert, die beiden Zugänge Rachel Olinyk und Alexis Loewen verstärken den Mittelblock nach den Abgängen von Stefanie Höwer (Karriereende) und Maximiliane Schröck (berufliches Auslandsjahr). An der Linie hat Jörn Riemenschneider das Kommando von Doris Wandel übernommen. Der neue Trainer stellt das Spielsystem um, fördert ein modernes, dynamisches, aber auch risikoreicheres Volleyball. Doch bereits in der Vorbereitung ziehen erste Wolken auf. Mit der 185 cm großen Maike Herrmann fehlt eine wichtige Spielerin auf der Diagonalposition. Ihre Verletzung erweist sich als so hartnäckig, dass ab November feststeht, dass sie die gesamte Saison ausfällt. Die junge Mannschaft (Durchschnittsalter von 24,6 Jahren) zeigt Woche für Woche Teamgeist, Kampfeswille und Motivation, setzt das neue Spielsystem immer besser um.
Die ersten Punkte werden eingefahren und am 22. November 2015 ist der erste Sieg greifbar nah. Mit 2:0 Sätzen führen die proWIN Volleys gegen die DJK Sportbund München-Ost, verlieren in eigener Halle in einem dramatischen Spiel dann doch mit 2:3 Sätzen. Viel schwerwiegender aber sind die Verletzungen, die innerhalb weniger Minuten die proWIN Volleys nachhaltig treffen. Rachel Olinyk, bis dato in acht Spielen fünfmal wertvollste Spielerin (MVP), setzt zu Beginn des fünften Satz nach einer Blockabwehr unglücklich auf und fällt mit einem Kreuzbandriss für die restliche Saison aus. Wenige Minuten nach Wiederaufnahme des Spiels zieht sich Svenja Zapp eine Außenbandverletzung zu.
Diese Partie kann durchaus als Schlüsselspiel gewertet werden: Ein Sieg, keine Verletzungen … die Saison hätte eine andere werden können. So aber gehen die Saarländerinnen Woche für Woche mutig, engagiert und mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung in die Spiele … immer vergebens. Allein optisch erinnern viele Duelle an David gegen Goliath. Nur, dass Goliath dauernd gewinnt. Der größenmäßige Nachteil ist offensichtlich und nicht allein durch immense Sprungkraft zu kompensieren. Natürlich laufen bis zur Winterpause im Hintergrund Überlegungen nach Verstärkung, letztendlich scheitern diese aufgrund nicht vorhandener finanzieller Spielräume. Eine bittere, aber aus wirtschaftlicher Sicht die einzig vernünftige Entscheidung der Verantwortlichen.
Die proWIN Volleys spielen die Saison durch: motiviert, immer an die Leistungsgrenze gehend, fair! Es gilt, den Hut zu ziehen vor diesem Team, das sich trotz der vielen Tiefschläge und Niederlagen mit erhobenem Haupt und mit dem Herz am rechten Fleck aus dem Abenteuer 2. Volleyball Bundesliga verabschiedet.
Die Zukunft ist klar: Die proWIN Volleys stehen weiterhin für Spitzenvolleyball im Saarland, sie bilden die Speerspitze einer mittel- bis langfristig ausgerichteten Vereinsstrategie. Die Mannschaft verabschiedet sich vorerst von einer großen Bühne, sagt „Danke, 2. Volleyball Bundesliga“ und arbeitet zielgerichtet und konzentriert weiter mit dem festen Ziel: „Wir kommen wieder!“
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