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Handball-Verband Saar

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Handball wurde an der Saar bereits in den 20 Jahren gespielt, die es dauerte, bis nach der “Geburt” der Sportart Handball 1917 in Berlin 1946 der Saarländische Handball-Bund (SHB) gegründet wurde. In Wiebelskirchen, Neunkirchen und Brotdorf – überall finden sich in den Vereinchroniken Hinweise auf Pionierarbeit in der neuen Sportart Handball. Vereine in Fürstenhausen, Saarlouis, Lisdorf, Elversberg und St. Johann folgen – schon früh werden also die Grundsteine der heutigen Handball-Hochburgen gelegt.

Den schnellen Aufstieg zu großer Popularität beflügelte sicher auch, dass Handball bereits 1928 erstmals Olympische Sportart wurde, im gleichen Jahr spielte der TV Malstatt in Köln vor 15.000 Zuschauer gegen Chemnitz um die deutsche Meisterschaft. 1936 wurde dann das erste Länderspiel im Saarland ausgetragen: das Deutsche Reich spielte im Stadion Kieselhumes in Saarbrücken gegen Luxemburg. Im Aufgebot viele Saarländer, die dann aber bei den Spielen in Berlin nicht zum Einsatz kamen.

Nach Kriegsende bedurfte es erneut einiger engagierter Pioniere um unter schwierigsten und ärmlichsten Bedingungen langsam aber sicher wieder in Richtung eines geregelten Spielbetriebs zu arbeiten. Am 2. Juni 1946 wurde dann die offizielle Gründung des SHB vollzogen. Das Saarland machte sich schnell als Handballland einen Namen. 1948 spielten Dänemark und Frankreich vor 12.000 Zuschauern auf dem Kiesellhumes das WM-Halbfinale aus, 1952 wurde der 4. IHF-Kongress nach Saarbrücken vergeben. Die WM-Premiere des Saarlandes im Jahr 1952 endete nach einer Niederlage gegen Deutschland auf Rang acht, 1955 wurde man sogar Sechster. 1957 dann trat der SHB offiziell dem Deutschen Handballbund (DHB) bei.

Vom Feld- zum Hallenhandball

Schleichend vollzog sich im Handballsport eine Revolution. Denn wurde Handball zunächst von je elf Spielern auf einem Fußballfeld gespielt, setzte sich nach und nach der Hallenhandball mit nur je sieben Akteuren und auf einem weniger als halb so großen Spielfeld durch. Spätestens als 1972 Hallenhandball erstmals olympisch wurde, war das der “Todesstoß” für den Feldhandball. 1978 wurde Deutschland dann erstmals Handball-Weltmeister, mit dabei der Saarbrücker Joachim Deckarm.

Jahrhunderrttalent Jo Deckarm

Deckarm, ein Jahrhundert-Talent und bis heute vielleicht einer der besten Spieler aller Zeiten, verunglückte aber 1979 bei einem Europapokalspiel im Trikot des VfL Gummersbach auf tragische Weise. Die Handball-Familie steht aber auch mehr als 30 Jahre nach dem Unfall fest zu ihrem “Jo”. Von Bundestrainer Heiner Brand und den Handball-Weltmeistern 2007 bis hin zu internationalen Stars und den saarländischen Vereinen vor Ort: Sie alle helfen mit, den Joachim-Deckarm-Fonds immer wieder zu füllen, damit für Jos Pflege gesorgt ist.

Die Saar-Bundeligisten

Für Glanzlichter über die Grenzen des Saarlandes hinaus sorgten bei den Frauen vor allem die beiden Aushängeschilder DJK Marpingen (drei Jahre lang Zweitligist) und der TuS Neunkirchen (fünf Jahre zur zweiten Bundesliga gehörend), die auch 2009 die beiden Teams sind, die das Saarland überregional in der höchsten Spielklasse - in der Regionallliga - vertreten. Bei den Männern ging der Aufstiegs eines Saar-Vereins noch viel weiter. Dank Familie Hartz, Vater Rudi als Manager und Sohn Jürgen als (National-) Spieler, schaffte der TV Niederwürzbach den Sprung in die Bundesliga. 1995 gewann dem TVN mit dem Gewinn des europäischen City-Cup-Wettbewerbs der ganz große Wurf auf der internationalen Bühne. 1999 fiel dann im Saarland mit dem Rückzug des TVN aus der Bundesliga aus finanziellen Gründen der Vorhang der ganz großen Handball-Bühne. Der TVA Saarbrücken hielt sich immerhin noch bis 2003 in der zweiten Bundesliga, erst 2009 kehrte das Saarland mit dem Aufstieg der HG Saarlouis in Liga Zwei auf die Karte Bundesliga-Vereine zurück.
Nachdem der Handball-Verband Saar um die Jahrtausendwende bei den Mitgliedszahlen einen Tiefpunkt erreicht hatte, stabilisierten sich diese Zahlen zunächst. Nach dem Gewinn des WM-Titels 2007 konnten auch die Handball-Vereine an der Saar den Popularitätsschub ihrer Sportart nutzen und der HVS verzeichnete einen deutlichen Mitgliederzuwachs auf nun (wieder) über 14.000 Mitglieder.

Handball-Land Saarland

Dass das Saarland auch mehr als 60 Jahre nach der Gründung des Verbandes immer noch ein Handball-Land ist belegen weitere Gastspiele der deutschen Nationalmannschaften, publikumsträchtige Turniere wie der Ladies-Cup in Schmelz, und auch die Tatsache dass der Handball-Weltmeister Christian Schwarzer, ehemals Spieler des TV Niederwürzbach und heute Bundestrainer des DHB, das Saarland zu seiner Wahlheimat gemacht hat. Der HVS konnte Schwarzer ebenfalls für seine Mitarbeit gewinnen, beschäftigt zudem mit Dirk Mathis einen hauptamtlichen Trainer und hat in der Breite für den Nachwuchs gute Strukturen geschaffen. Es werden Hallensportfeste schon in Grundschulen angeboten, für die “Minis” gibt es eine kindgerechte “Minihandball-Tour” mit viel Spiel und Spaß. Und in allen Altersklassen von der E-Jugend an gibt es attractive Pokalserien: Bank1Saar Jugend-Handball Trophy für E- und D-Jugend, den energis-Cup für C- und B-Jugend und die Handball-Challenge für die A-Jugendlichen. Auch der Saarlandpokal-Wettbewerb der Aktiven hat sich unter dem Namen “Bank1Saar Handball-Trophy” zu einem echten Handball-Highlight entwickelt.

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