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Saarländischer Tauchsportbund

Mit seinen 2570km² ist das Saarland das kleinste Flächenland der Bundesrepublik Deutschland. Auch wenn man sich die Einwohnerzahl von knapp einer Million, gehört das Heimatland des STSB nicht gerade zu den Riesen. Doch wer die Anzahl der in den 19 Vereinen organisierten Sporttaucher betrachtet und diese Zahl mit der Einwohnerzahl vergleicht, ergibt sich ein ganz anderes Bild und das Saarland zählt verhältnismäßig zu den stärkeren Ländern.

Tauchhistorisch betrachtet spielt das Saarland ebenfalls eine gar nicht so unbedeutende Rolle. In den knapp 11 Jahren, die der Verbandsgründung vorausgingen, schrieben saarländische Taucher Geschichte, wenn auch leiser als Hans Hass und Jacques Cousteau. So nahmen sie zu Beginn der 60er Jahre bereits an wissenschaftliche Expeditionen zum Mittelmeer teil und versuchten ihren Verwandten, Freunden und Nachbarn zu zeigen, dass der Tauchsport nicht so gefährlich ist, wie es anfangs aussieht.

Nach der Gründung des Verbandes durch drei Vereine, dem heutigen TC Saar Neunkirchen, dem TC Sepia Saarlouis und dem TC Manta Saarbrücken, beteiligte sich der STSB an der Gründung des VDST. Schnell schlossen sich weitere Vereine dem STSB an und mit ihnen kam der Erfolg in den unterschiedlichen Disziplinen des Tauchsports. Egal ob im UWR, in der UW-Fotografie oder im Flossenschwimmen, saarländische Sporttaucher haben oftmals ganz vorne mitgespielt. Und dennoch haben diese Erfolge saarländische Taucher gemäß ihrem bodenständigen Naturell nicht abheben lassen. Im Gegenteil, mit Aktionen wie der Säuberung des Altarmes der Saar in Saarlouis oder dem Angebot Menschen mit Behinderung mit Gerät abtauchen zu lassen widmeten sich STSB-Taucher schon früh Themen, die auch heute noch von Belang sind.

Heute geht der STSB alle zwei Jahre mit dem Saarländischen Familien-Tauchsport-Tag an die Öffentlichkeit und zeigt dem breiten Publikum, dass viel mehr hinter dem Begriff Tauchen steckt als nur Korallenriffe an den sogenannten Paradiesen dieser Welt anzuschauen. So wird den Zuschauern nicht nur einen Einblick ins Unterwasser-Rugby, Apnoe-Training (mit einem Atemzug so lange wie möglich unter Wasser bleiben)oder ins Flossenschwimmen gewährt, sondern auch gezeigt, wie in den Vereinen die Ausbildung am Gerät, also an der Flasche, aussieht.

Diese Geräteausbildung erfolgt durch qualifizierte Trainer und Tauchlehrer nach internationalen Standards, die in europäischen Normen festgehalten wurden. Da STSB-Vereine über den Dachverband (Verband Deutscher Sporttaucher, VDST) im internationalen Tauchsportverband (CMAS) organisiert sind, erhalten die Tauchschüler nach Abschluss der Ausbildung einen weltweit anerkannten Tauchschein, mit dem sie überall tauchen können. Auch sind die Tauchscheine per europäischer Norm definiert; es erfolgt eine Qualitätskontrolle durch die European Underwater Federation. Dank der soliden Ausbildung nach VDST/CMAS sind deutsche Sporttaucher auf Tauchbasen allgemein gern gesehene Gäste.

Durch ihre regelmäßige Teilnahme an Weiter- und Fortbildungen in Medizin, Tauchsicherheit, Rettungswesen, Ausrüstung, Recht usw. sind saarländische Trainer und Tauchlehrer immer auf dem neusten Stand. Auch sind sie daran gehalten alle zwei Jahre das DLRG-Rettungsabzeichen in Silber zu machen. So wird auch im Schwimmbad die Sicherheit im Training gewährleistet.

Wer sich auf den Bundesjugendtreffen umsieht, wird dort eine sehr starke Präsenz der saarländischen Tauchjugend feststellen, denn hier werden Geselligkeit und Gemeinschaftlichkeit schon sehr früh geübt. Auch im Bereich Leistungssport scheinen STSB-Mitglieder aufzutauchen. Im März 2015 standen gleich mehrere Vertreter des Gastgeberverbandes bei den Süddeutschen Meisterschaften im Flossenschwimmen und Streckentauchen in Saarbrücken auf dem Podest. In den letzten Jahren wurden Fotos saarländischer Taucher vom VDST prämiert. Mit einer vereinsübergreifenden Trainingseinheit im Unterwasser-Rugby möchte der STSB wieder an die Erfolge vergangener Tage anknüpfen. Und auch sonst strahlt der STSB mit Weiterbildungen zu brandaktuellen Themen über die Landesgrenze hinaus. Wen wundert es also, wenn in naher Zukunft der zweite deutsche Standort für die VDST-Ausbildungsmodule von „Tauchen für Menschen mit Behinderung“ im Saarland entstehen soll und der STSB so seinen Beitrag zur Inklusion leistet?

Mehr Informationen zum Saarländischen Tauchsportbund e.V. im Internet finden Sie hier.

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